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Frist für die Steuererklärung: Diese Deadlines solltest du einhalten

Um Ärger mit dem Finanzamt zu vermeiden, sollten bestimmte Deadlines eingehalten werden.

Obwohl die meisten von einer satten Rückerstattung ausgehen können, drücken sich viele vor der Abgabe der Steuererklärung. Und dann kann es einfach passieren, dass Fristen versäumt werden. Damit das zukünftig nicht mehr geschieht, klären wir dich hier über die verschiedenen Abgabefristen auf.

Lohnt sich eine Steuererklärung für Dich?

Allgemeines zur Abgabe einer Steuererklärung

Nicht jeder muss eine Steuererklärung beim Finanzamt einreichen. Grundsätzlich kann aber jeder, der möchte, eine Einkommensteuererklärung erstellen und absenden. Es gelten verschiedene Abgabefristen, die eingehalten werden müssen, da sonst Konsequenzen drohen. Stellt sich natürlich die Frage, wer überhaupt dazu verpflichtet ist, eine Steuererklärung abzugeben und wer nicht.

Zur Abgabe verpflichtet bist du, wenn

  • neben dem Arbeitslohn hinaus zusätzliche Einnahmen von mehr als 410 € pro Jahr erzielt wurden (können auch Einkünfte aus Verpachtung oder Vermietung sein)
  • Finanzamt Freibetrag eingetragen hat
  • Leistungen wie ALG1, Kurzarbeitergeld, Elterngeld oder Krankengeld bezogen wurden (auch hier müssen es mehr als 410 € pro Jahr sein)
  • Ehe- oder Lebenspartner Arbeitslohn bezogen haben und einer nach Steuerklasse V oder VI besteuert wurde oder wenn Ehe- oder Lebenspartner die Steuerklasse IV mit Faktor gewählt haben
  • Lohn von mehreren Arbeitgebern bezogen wurde
  • selbstständig gearbeitet wurde

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Frist für Steuerpflichtige, die eine Steuererklärung abgeben müssen

Wer eine Steuererklärung abgeben muss, hat dafür bis zum 31.07. des Folgejahres Zeit. Für das Jahr 2018 muss die Erklärung also bis zum 31.07.2019 eingegangen sein. Sollte dieser Stichtag auf einen Wochenendtag fallen, verlängert sich die Frist automatisch auf den nächsten Werktag.

Was passiert, wenn ich keine Steuererklärung abgebe?

Pflichtveranlagte, also diejenigen, die eine Steuererklärung abgeben müssen, müssen mit Konsequenzen rechnen, sollten sie eine Abgabe verwehren. Sie können davon ausgehen, dass das zuständige Finanzamt auf einen zukommt und niemanden vergisst.

Wer zum Beispiel für 2018 die Steuererklärung zu spät einreicht und die Frist nicht einhält, muss mit einer Säumnisgebühr rechnen. Diese beträgt dann pro angefangenem verspäteten Monat 0,25 Prozent der um die Vorauszahlungen und die anzurechnenden Steuerabzugsbeträge verminderten Steuer, mindestens aber 25 Euro monatlich.

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Frist bei freiwilliger Abgabe der Steuererklärung

Nicht jeder muss auch tatsächlich eine Steuererklärung beim Finanzamt einreichen. Freiwillige haben bis zu vier Jahre Zeit für die Abgabe. Die Frist ist für Freiwillige dann immer der 31.12. eines jeden Jahres. Das heißt, dass die Post bis dahin beim Finanzamt eingegangen sein muss. Wer seine Erklärung erst am letzten Tag des Jahres abschickt, muss davon ausgehen, dass die Frist versäumt wird.

Hinweis: Wird die Frist nicht eingehalten, kann die Steuererklärung schlichtweg nicht mehr berücksichtigt werden und eine Bearbeitung durch den Sachverständigen findet nicht statt.

Wenn das Finanzamt zur Abgabe der Steuererklärung auffordert

Sollte der Fall eintreten, dass das Finanzamt dazu auffordert, eine Steuererklärung abzugeben, dann legt dieses auch den Abgabetermin fest. Bei Nichtbeachtung der gesetzten Frist wird ein Verspätungszuschlag fällig.